Finalistinnen
Jessica Himmelsbach
Geburtstag: 29.03.1995
Wohnort: Heitersheim
Beruf: Winzerin im Weingut Julius Zotz, Heitersheim
„Auch wenn ich als kleines Kind in Opas Reben mithelfen durfte, bin ich nicht mit dem Weinbau aufgewachsen“, erzählt Jessica Himmelsbach.
Erst weit nach dem Abitur habe sie im Alter von 21 Jahren durch die Arbeit bei der Weinlese zum Weinbau zurückgefunden. Doch von da an gab es kein langes Überlegen: Sie entschied sich für den Beruf der Winzerin. Von Beginn an war es ihr wichtig, sich auch über den Beruf hinaus für die Branche zu engagieren und dabei die Zukunft selbst in die Hand zunehmen und aktiv mitzugestalten. Sie engagiert sich im Bund Badischer Landjugend sowohl im Arbeitskreis Weinbau als auch im Landesvorstand. Dafür müssen einige ihrer Hobbies hintenanstehen – in früheren Jahren spielte die vielseitige Heitersheimerin, die sich als sehr musikalisch beschreibt, sowohl Querflöte als auch Oboe und ist zudem eine begeisterte Standard- und Latein-Tänzerin.
Als Gebietsweinkönigin war es ihr ein Anliegen, den Menschen zu vermitteln, wie viel Arbeit und Herzblut in einer Flasche Wein stecken. Ebenso wichtig sind ihr Themen wie der bewusste Konsum von Alkohol oder Nachhaltigkeit im Weinbau: „Der Anbau von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten ist hoffentlich nicht nur ein kurzlebiger Trend, sondern eine zukunftsweisende Veränderung“, wünscht sich die Fachfrau. Es erfüllt sie mit Stolz, dass sie in der Branche angekommen ist und sich ihr Fachwissen mit Eigeninitiative und großem Interesse angeeignet hat. Jessicas Großvater ist eines ihrer großen Vorbilder. Sie schätzt ihn für seine Zielstrebigkeit, seine Resilienz, seinen Fleiß und seine Herzlichkeit.
Dank diverser Auslandsaufenthalte spricht die 28-Jährige sehr gut Englisch und sicheres Niederländisch. Egal ob beim Anbau von eigenem Obst und Gemüse im eigenen Garten, beim Wandern, Fahrrad oder Inliner fahren: An freien Tagen heißt es für sie „raus in die Natur“. Dabei darf es in Zukunft ruhig etwas mehr Nervenkitzel geben – ein Gleitschirmflug, Bungee-Jumping oder eine anspruchsvolle, mehrtägige Wanderung in den Bergen wären genau das Richtige für die ambitionierte junge Frau.
Sollte sie die Wahl der 75. Deutschen Weinkönigin für sich entscheiden, möchte sich Jessica Himmelsbach für eine größere Wertschätzung und Wertschöpfung für die heimischen Winzerinnen und Winzer einsetzen. Dabei gelte es, nicht nur im Ausland sondern auch „vor der Haustür“ das Bewusstsein für unser Kulturgut Wein zu schärfen. Im Amt der Deutschen Weinkönigin liegt für sie eine immense Strahlkraft, welche unendlich viele Möglichkeiten bietet, aber auch viel Verantwortung mit sich bringt. Genau das macht für sie den Reiz des Amtes aus.