Weinkönigin Eva Brockmann

"Die 75. Deutsche Weinkönigin heißt Eva Brockmann und kommt aus Franken!" Die Winzerin und Oenologin aus Haibach im Landkreis Aschaffenburg ist überglücklich, als Monika Reule, Geschäftsführerin am DWI, ihren Namen nach der Publikumsabstimmung verkündet. "Es ist unbeschreiblich, mir fehlen die Worte“, sagte die frisch gekürte Weinmajestät nach ihrer Wahl überwältigt. Am meisten freut sie sich darauf, gemeinsam mit Lea Baßler und Jessica Himmelsbach das Weinland Deutschland weiter zu promoten und die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Anbaugebieten zu stärken.

"Wenn ich zur Weinkönigin gewählt werde, widme ich die Krone meiner Mama, die mich in jeder Situation jederzeit bedingungslos unterstützt", hatte Eva Brockmann zuvor in ihrem bewegenden Abschlussstatement erklärt und damit endgültig die Sympathien des Publikums für sich gewonnen.

Starke Bühnenpräsenz und treffsicheres Weinwissen

Bereits in der Vorentscheidung zur Wahl hatte sich die 24-Jährige wortgewandt, wissensstark und mit einem souveränen Auftreten präsentiert. Hier erläuterte sie prägnant, wie man das Bewusstsein für den Wert eines Weines schärfen kann. Auch die Bedeutung des Herkunftsbegriffs und der Lage für zukünftige Klassifizierung und Qualität des Weines brachte sie in 45 Sekunden genau auf den Punkt. Die Frage eines fiktiven portugiesischen Gastes zum Genuss einer 1976er Trockenbeerenauslese stellte für Eva Brockmann keine Schwierigkeit dar. In fließendem und perfektem Englisch erklärte sie, was sich hinter einer Trockenbeerenauslese verbirgt und sprach eine klare Trinkempfehlung aus: "Sie werden vom Geschmack des Weines sehr überrascht sein."

Nach der bravourösen Meisterung der Vorrunde ging es im Wahlfinale vor allem um Persönlichkeit, Ausstrahlung und Bühnenpräsenz. Bei der verdeckten Weinprobe eines vom Publikum ausgewählten Weins galt es, die Rebsorte und anschließend das Anbaugebiet richtig zu bestimmen - eine große Herausforderung für alle Kandidatinnen. Hierbei konnte sie das Anbaugebiet des Weines richtig zuordnen. Beim Rhetorikspiel gelang es ihr mühelos, die im Bild eingeblendeten -  oft skurilen und nicht zum Thema passenden Begriffe - spontan in ihre Rede über alkoholfreie Weine einzubinden. Wie schon in der Vorentscheidung erwies sie sich als hervorragende Teamplayerin, als es darum ging, im 75. Jubiläumsjahr der Wahl fünf ihrer Vorgängerinnen im Amt in richtiger zeitlicher Reihenfolge einzuordnen. Dass sie auch unter Zeitdruck einen kühlen Kopf bewahrt, zeigte sie im Wein-Wissen-Duell der drei finalen Kandidatinnen mit MW Romana Echensperger.

Sichtbarkeit und Stellenwert des Deutschen Weines in der Welt steigern

„Wein ist für mich Genuss, Kulturgut, Regionalität und Lebensgefühl“, sagt Eva Brockmann. Ihre Begeisterung für Wein und alle mit dem Weinbau verbundenen Arbeiten entdeckte sie als 16-Jährige während eines Praktikums im Weingut Giegerich in Großwallstadt. Seitdem ist das Thema Wein aus dem Leben der Oenologin nicht mehr wegzudenken. Auch die beruflichen Weichen waren sehr schnell gestellt. Nach ihrer Winzerinnenausbildung in Sulzfeld begann Eva Brockmann direkt mit dem Bachelor-Studium Weinbau und Oenologie in Geisenheim. Dass sie ihr Studium neben ihrem Amt als fränkische Gebietsweinkönigin mit etwa 350 Terminen im Jahr bereits im Juli 2023 erfolgreich abschließen konnte, erfüllt sie mit ganz besonderem Stolz. Bereits als Gebietsweinkönigin und Vertreterin der fränkischen Winzerinnen und Winzer setzte sie sich für den Erhalt und die Förderung der Kulturlandschaft ihrer Heimatregion ein. Ebenso engagiert sich die kommunikationsstarke junge Frau für neue Themen, wie die qualitative Weiterentwicklung alkoholfreier Weine – ein wichtiger Trend für die Branche, wie sie findet.

„Es ist nicht gut, wenn wir unseren Träumen nachhängen und vergessen zu leben“: Diesen Rat von J. K. Rowling versucht Eva Brockmann in ihrem Leben zu beherzigen. Sie kann sich für Bergwanderungen in luftigen Höhen ebenso wie für Yoga und Reiseziele in Skandinavien begeistern – nur Oslo fehlt der fließend Englisch sprechenden Fränkin noch auf der Liste der besuchten skandinavischen Hauptstädte. Sie mag Bücher von Autoren wie Benedict Wells „Vom Ende der Einsamkeit“ und Filme wie „Charade“ mit Audrey Hepburn. Wenn sie einen Wunsch frei hätte, würde sie gern das Restaurant „Le Bernardin“ in New York City besuchen und den Weinempfehlungen von dem Sommelier-Weltmeister Aldo Sohm folgen.

Doch zunächst möchte sie als Deutsche Weinkönigin aktiv dazu beitragen, die Sichtbarkeit und den Stellenwert des Deutschen Weines in der Welt weiter zu steigern. "Das ist für mich eine der schönsten Aufgaben und zugleich auch die wichtigste, die mit diesem Amt einhergeht“, betont die Fachfrau. Dabei möchte sie die Vielfalt und die Besonderheiten der 13 deutschen Anbaugebiete klar herausstellen und so verkörpern, dass sich jedes einzelne Gebiet bestens von ihr repräsentiert fühlt.

Pressemeldung: Eva Brockmann trägt die Krone der  75. Deutsche Weinkönigin