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Windesheim feiert seine Deutsche Weinkönigin Nadine

23.09.2013

Was war das für ein Fest: Der Rathausplatz rappelvoll, die Straßen gesäumt von Zuschauern, die Polizeikappelle, der Gesangsverein – einfach alle waren an diesem Samstag ins Zentrum des Naheorts Windesheim gekommen.


Familie und Freunde, Nachbarn und Fans, sie alle ließen eine aus ihrer Mitte hoch leben: Nadine Poss ist seit dem 13. September die neue Deutsche Weinkönigin. Ihr zu Ehren gab ihr Heimatort Windesheim einen Empfang – und buchstäblich das ganze Dorf war aus dem Häuschen.

"Wir platzen vor Stolz, dass Du uns die zweite Deutsche Weinkönigin nach Windesheim geholt hast!", fasste Bürgermeisterin Claudia Kuntze die Gefühle zusammen. Ein Fest aus dem Stegreif hatte der kleine Naheort aus dem Boden gestampft, nachdem am 13. September um 22.14 Uhr im badischen Offenburg die Entscheidung gefallen war: Nadine Poss, 22 Jahre jung und Studentin der Internationalen Weinwirtschaft, wurde die 65. Deutsche Weinkönigin.

"Es ist immer noch nicht so richtig angekommen", gestand Nadine am Samstag von dem kleinen Balkon des Windesheimer Rathauses aus. Buchstäblich vom ganzen Globus seien Glückwunschschreiben gekommen, zahllose Interviews habe sie bereits gegeben. "Mein Traum war es, das Finale zu erreichen", sagte Nadine. Als dann ihr Name fiel, habe sie nur denken können. "Oh mein Gott!"

Die 22-Jährige hatte erst im Vorentscheid und dann im Finale die Jury mit fundiertem Weinwissen, glänzendem Auftreten und viel Charme überzeugt. "Du wirst für den deutschen Wein die Herzen in der ganzen Welt gewinnen", meinte denn auch Laura Dreher, Geschäftsführerin von Weinland Nahe. Sie hatte auch die vielen blauen Fähnchen mit dem Buchstaben "N" darauf mitgebracht. Das "N" hieß an diesem Samstag aber nicht nur "Nahe", sondern vor allem "Nadine".

Mit einem kleinen Umzug ging es vom Weingut Poss hinunter in den Ort, begleitet von der Polizeikappelle, die Lieder wie "Glory, Glory Hallelujah" spielte. Die neue Deutsche Weinkönigin wurde in einem geschmückten Leiterwagen gefahren, ihr zur Seite standen die beiden Nahe-Weinprinzessinnen Kristin Orban und Christine Braun. "Wir haben uns schon bei ihrer Wahl zur Naheweinkönigin gesagt: aus der Nadine wird mal was", sagte ein überglücklicher Landrat des Kreises Bad Kreuznach, Franz-Josef Diehl. Diehl hat gleich doppelt Grund zur Freude: aus seinem Landkreis kommt auch die neue Deutsche Weinprinzessin Ramona Diegel aus Pfaffen-Schwabenheim. Die war beim Empfang am Samstag ebenso vor Ort wie die zweite Deutsche Weinprinzessin Sabine Wagner aus dem Rheingau.

In der Ortsmitte waren dann Stände mit Wein und Essen aufgebaut, die Bäckerinnung buk Zwiebelkuchen, und der Chor sang "An Tagen wie diesen..." von der Band "Die Toten Hosen". "So natürlich und unbekümmert, wie die Nadine ist, besser hätten wir es nicht treffen können", schwärmte ein entfernterer Verwandter Nadines. "Es ist auch fürs Anbaugebiet toll", sagte Nadines Onkel Harald Poss, der gemeinsam mit Nadines Vater Karl-Hans das Familienweingut führt. 20 Winzer zählt allein die Gemeinde Windesheim, deren Vorsitzender Martin Reimann lobte Charme, Kompetenz und die natürliche Art der neuen Weinmajestät.

Gekommen war auch eine Frau, die vor gut 40 Jahren an derselben Stelle mit demselben Amt gestanden hatte: Erika Hoffmann, geborene Sinß war von 1970 bis 1971 deutsche Weinkönigin. "Das weckt Erinnerungen, meine Freude ist riesengroß", sagte sie strahlend. Sie habe damals Dirndl getragen, "und wir waren nicht so geschminkt", erinnerte sie sich. Heute seien die Weinköniginnen ja richtige Fachfrauen, "das waren wir damals nicht."

"Wir sind heute alle ein bisschen Weinkönigin", gratulierte noch eine Ex-Queen: Julia Klöckner heute Landeschefin der CDU Rheinland-Pfalz und selbst von 1995 bis 1996 Deutsche Weinkönigin. "Hinter den Kronen stehen heute erwachsene Frauen, die haben was im Kopf, die haben einen Willen, die haben eine Botschaft", betonte sie. Und als Geschenk gab es dann für Nadine eine "Deutschlandkette" – dieselbe Kette, wie sie Kanzlerin Angela Merkel bei ihrem Fernsehduell getragen hatte. Da passte dann auch der Glückwunsch von Landrat Diehl gut: "Jeder schöne Augenblick ist eine Perle, den wir auf die Kette unseres Lebens fädeln", sagte Diehl.

Weinkönigin Nadine verriet dann noch das Geheimnis ihres Erfolges: "Es hilft, hinter der Bühne zu singen und zu tanzen, dann geht man mit einem Lächeln auf die Bühne", sagte sie. Diese Augenblicke, die Wahl, der Empfang in der Heimatgemeinde: "Das sind Moment, die werde ich nie vergessen."

Windesheim, die Heimatgemeinde empfängt die 65. Deutsche Weinkönigin 02

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Windesheim, die Heimatgemeinde empfängt die 65. Deutsche Weinkönigin

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