Weinkönigin Eva Lanzerath
Beruf: Bachelorstudium Grundschullehramt in Koblenz Eva Lanzerath, *24.01.1998, Walporzheim
Eva Lanzerath konnte ihr Glück kaum fassen, als DWI-Geschäftführerin Monika Reule das Wahlergebnis verkündete: "Die 72. Deutsche Weinkönigin heißt Eva Lanzerath und kommt von der Ahr."
"Es war ein Moment, in dem die Welt stillstand", beschreibt die überglückliche Walporzheimerin ihre Gefühle unmittelbar nach der Wahl. Unter lautstarkem Jubel des Publikums setzte sich Eva die auf einer Stele bereitliegende Krone der höchsten deutschen Weinmajestät auf und nahm - coronabedingt mit gebührendem Abstand - die zahlreichen Glückwünsche entgegen. Charmant, wissenstark und in fließendem Englisch präsentierte sie sich bereits in der Fachbefragung, kompetent und natürlich war ihr Auftreten im äußerst spannenden Finale.
Zu Beginn der Fachbefragung plauderte Eva Lanzerath mit Moderator Holger Wienpahl über ihre Begeisterung für den Wein. "Schon als Kind träumte ich davon, einmal auf der großen Bühne zur Wahl der Deutschen Weinkönigin zu stehen", erzählt die 22-Jährige. Der Wein spielte schon von frühester Kindheit an eine große Rolle in ihrem Leben. „Meine Großeltern haben mich immer mit in den familieneigenen Weinberg genommen und besonders mein Opa hat mir viel Weinwissen vermittelt,“ erzählt die angehende Grundschullehrerin. Durch ihren Freund, der Winzermeister ist, wird der Wein weiterhin Teil ihres Lebens bleiben, auch wenn sie nach dem Abschluss ihres Studiums als Grundschullehrerin arbeiten möchte. In der Fachbefragung glänzte sie mit ihrem Wissen zu verschiedenen Fachbegriffen: So erklärte sie die Besonderheiten eines Sekt-Grundweins und beschrieb sehr kompetent die Vorzüge von Naturweinen, bei denen in jeder Flasche am Ende "eine Überraschung stecke". Dass Dornfelder mit seinen intensiven Beerenaromen ein hervorragender Wein ist, um die deutschen Rotweine kennenzulernen, wusste sie in fließendem Englisch zu erklären.
In der Wahl-Gala, die live vom SWR Fernsehen übertragen wurde, überzeugte Eva Lanzerath durch ihre Natürlichkeit und ihre mitreißende Art. Authentisch und emotional kommentierte sie ihren Einspielfilm und punktete bei den Ratespielen. Sehr mitreißend geriet auch ihre Abschiedsrede. In nur 45 Sekunden gelang es ihr überzeugend darzulegen, wo sie in zehn Jahren stehen möchte. "Tief verwurzelt wie eine Rebe", möchte sie für den Weinbau und ihre Heimat zusammen mit Familie und Freunden stehen. Dabei möchte sie eine Verbindung schaffen zwischen dem Weinbau und ihrem Beruf als Grundschullehrerin, indem sie ihre Schülerinnen und Schülerinnen frühzeitig an das Thema Wein heranführen möchte. Die Walporzheimerin, die sich selbst als weltoffen, lebensfroh und ehrgeizig beschreibt, geht mit viel positiver Energie gemäß ihrem Lebensmotto "Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum" durchs Leben. Wenn sie nicht gerade kletternd in großen Höhen unterwegs ist, trifft man sie joggend im Weinberg, auf Wandertour, auf dem Tennisplatz, beim Gardetanz oder auf Reisen. Mit Stolz und auch ein bisschen Sehnsucht blickt sie auf ihr Auslandsjahr in Neuseeland zurück. Ob bei Seniorenveranstaltungen oder der Organisation von Festivitäten - die 22-Jährige engagiert sich vielfach sozial im Ort, dabei liegt ihr die Arbeit mit Kindern besonders am Herzen.
Im Amt der Deutschen Weinkönigin sieht sie nun die Chance, ihre Leidenschaft und ihre Liebe für die heimischen Weine in die Welt zu tragen und andere Menschen dafür zu begeistern. Im Auftrag des Deutschen Weininstituts (DWI) ist sie ab sofort als 72. Deutsche Weinkönigin ein Jahr lang unterwegs. Neben den im Normalfall über 200 Terminen im In- und Ausland werden sie und die beiden Deutschen Weinprinzessinnen Anna-Maria Löffler und Eva Müller auch über die Social-Media-Kanäle als Botschafterinnen für die Weine deutscher Herkunft aktiv sein. "Trotz Corona werden wir drei als Team ein großartiges Jahr haben", freut sich Eva Lanzerath.