Weinprinzessin Inga

Beruf: Winzerin und Studentin für Weinbau und Oenologie am Campus Neustadt, Angestellte im Weingut Darting in Bad Dürkheim Inga Storck, *21.07.1994, Einselthum

Die Winzerin und Weinbaustudentin Inga Storck aus der Pfalz, die eine eigene Kolumne names „Weinstöberei“ veröffentlicht, präsentierte sich im Vorentscheid souverän und wissenstark. Gleich eingangs sprach sie über Chancen moderner Technologien im Qualitätsweinbau und erläuterte die Unterschiede von oxidativem und reduktivem Ausbau.

Im Wein-Quickie des Vorentscheids hatte Inga passende Stichworte zu „Federweißer“ parat. In den Weinnachrichten entlarvte sie eine ganze Reihe von Fehlern und zeigte, dass sie zu allen Wein-Themen voll auf der Höhe ist. Ihre englischen Sprachkenntnisse stellte sie mit der Erklärung des Begriffs „Federweißer“ unter Beweis.

Im Finale erkannte sie den Spätburgunder von der Ahr und lieferte fünf finnische Begriffe in ihrer unterhaltsamen kurzen Rede, die keinen Zweifel aufkommen ließ, dass Rieslingtrinker "sexy, intelligent und gutaussehend" sind. Sehr charmant und kurzweilig auch ihr Auftritt mit Tatjana Schmidt aus den Rheingau im Spiel "Sag die Wahrheit". Am Ende entschieden sie per "Schnickschnackschnuck", dass Kandidat C der Winzer und Opernsänger Friedrich Bastian ist.

Glücklich schaut Inga jetzt auf das vor ihr liegende Jahr als Deutsche Weinprinzessin. „Ich bin super zufrieden mit dem Ausgang der Wahl. Schade, dass nicht alle 12 eine Krone bekommen konnten“ sagte die Winzerin und Studentin für Weinbau und Oenologie am Campus in Neustadt.

„Für mich war als Kind schon klar, dass meine Zukunft im Weinbau liegt“, erzählt die Pfälzerin Inga Storck.

Die 24jährige beschloss im 9. Schuljahr, dass sie Winzerin werden möchte und ging ihre Zukunft ganz pragmatisch an. Im August dieses Jahres schließt sie ihr Studium am Weincampus Neustadt mit dem Bachelor of Science in Weinbau und Oenologie ab und beginnt anschließend als Winzerin im Weingut Darting in Bad Dürkheim. „Die Arbeit als Winzerin bietet so viele Facetten, dass es nie langweilig wird“, findet sie. Während Ausbildung und Studium hat sie unter anderem ein Praktikum auf einem Weingut an Englands Südküste absolviert. „Dort wurde biodynamisch gearbeitet, und vieles läuft ganz anders als bei uns“, schildert sie ihre Eindrücke und erklärt, dass sich die Weine dort aufgrund der hohen Säuregehalte gut für die Versektung eigneten.

Ein Amt als Weinhoheit hat in Ingas Familie im Zellertal eine lange Tradition: Mutter, Schwester und eine Tante traten bereits in Neustadt zur Wahl der pfälzischen Weinkönigin an, und Zellertaler Weinprinzessinnen sind in der weiblichen Verwandtschaft noch zahlreicher: „Aber nicht, dass man denkt, das ist in unsrer Familie Pflicht! Mich motivierte die Leidenschaft zum Wein“ sagt die passionierte Weinfachfrau.