Weinprinzessin Christina

Weinprinzessin

Christina Schneider *14. September 1994 aus Nordheim in Franken

Glücklich zeigte sich Christina Schneider aus Franken bei ihrer Krönung. „Ich kann noch gar nicht glauben, was hier gerade passiert“, sagte die 22jährige, die ihr Master-Studium der Psychologie nun ein Jahr zurückstellen wird, um sich als Deutsche Weinprinzessin in den Dienst der Weine aus den 13 Anbaugebieten zu stellen.

Gekonnt stellte die Fränkin schon im Vorentscheid ihr Wein-Fachwissen unter Beweis. So erläuterte sie, was vegane von konventionellen Weinen unterscheidet und mit welchen Vorzügen die Weine aus den deutschen Anbaugebieten bei Verbrauchern in anderen Ländern punkten können. Bravourös gelang es ihr, auf Englisch zu beschreiben, wofür die Initiative „Generation Riesling“ des DWI steht. Im Wein-Quickie gelangen  ihr spontan viele verwandte Begriffe zu „Trester“. In den Weinnachrichten punktete Christina mit ihren Korrekturen zum Eiswein-Jahrgang und zum Grundwein für deutschen Sekt gleich zweimal.

Mit einer treffenden Weinbeschreibung des Rieslings und seiner korrekten Zuordnung an den Mittelrhein startete sie als letzte der Kandidatinnen glänzend ins Finale. Für ihre Rede zur Eröffnung einer Berliner Weinmesse, die sie spontan mit Begriffen aus der Sanitärwelt spicken musste, erntete sie zu recht viel Applaus. Geschickt brachte sie unter anderem einen "Spülkasten" unter, der zu nutzen sei, "um das herunterzuspülen, was vom Wein übrig geblieben ist". Sie stellte außerdem kluge Fragen beim Beruferaten, hatte gute Einfälle bei Dingsda und trug zum Abschluss auch noch einen interesanten "Brief an mich selbst" vor.

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Beruf: Master-Studentin Psychologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg

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Als sie mit vier Jahren malen sollte, was sie einmal werden möchte, da malte sich Christina Schneider „mit einem Weinglas in der Hand und einer Krone auf dem Kopf“, berichtet sie. Darunter stand: „Wenn ich mal groß bin, dann werde ich erst Weinprinzessin, dann Weinkönigin und dann Mutter.“

Und tatsächlich wurde Christina, die mit zwei älteren Brüdern und einer jüngeren Schwester auf dem elf Hektar großen Familienbetrieb aufwuchs, mit 19 Jahren Ortsweinprinzessin in Nordheim. Seit März 2016 ist sie Frankens Weinkönigin, deshalb waren im Studium erstmal Urlaubssemester angesagt, denn auf dem Stundenplan standen viele Termine im Dienst des Frankenweins. Mit dem Bachelor der Psychologie in der Tasche, strebt Christina noch den Master-Abschluss in Psychologie an. In der 11. und 12. Klasse hatte sie bereits Psychologie als Wahlpflichtfach, erlebte im Studium, wie vielseitig diese Fachrichtung ist und interessiert sich besonders für den rechtspsychologischen und gutachterlichen Bereich.

Lesen, Schwimmen, Fitnesstraining, Volleyball und Radfahren zählen zu ihren Hobbys, doch ganz oben steht der Wein. Er ist für Christina „ein wunderbares, vielfältiges und besonderes Kulturgut, das Menschen verzaubert und verbindet“. Und je mehr sie sich mit den anderen Anbaugebieten beschäftigte, desto beeindruckter war sie sowohl von den Landschaften als auch von den vielen unterschiedlichen Weinen.