Weinkönigin

Ehemalige Weinmajestäten

Janina Huhn (*25.10.1989) aus Bad Dürkheim in der Pfalz

Janina Huhn hielt nur mühsam ihre Tränen zurück: "Es ist absoluter Wahnsinn, und schön, einfach nur schön", sagte sie unmittelbar nach ihrer Krönung zur 66. Deutschen Weinkönigin. Die 24 Jahre alte Bad Dürkheimerin setzte sich in einem spannenden Finale der besten sechs Kandidatinnen eindrucksvoll durch: Auftreten, Eloquenz, Charme und Humor – diese Weinkönigin hat einfach Spaß auf der großen Bühne.

Dass sie auch fundiertes Weinwissen hat, bewies Janina bereits in der Fachbefragung während der Vorentscheidung. Der richtige Weinflaschenverschluss, der Unterschied zwischen reduktivem und oxidativem Weinausbau, die Klärung des Weins – die Pfälzerin legte zum Start des Vorentscheids gleich eine beeindruckende Performance hin. In perfektem Englisch erklärte sie dann noch schnell, dass deutsche Weine keineswegs mehr nur süß sind, wie es im Ausland noch oft geglaubt wird. Mit so viel geballter Kompetenz stach sie unter den Kandidatinnen schon heraus.


Dabei studierte die 24-Jährige nach dem Abitur erst einmal Geschichte, ihre Bachelor-Arbeit schrieb sie über das Symposion des Plato. "Das war Social Drinking in der Antike", sagt Janina: "Es ging darum, die Freundschaft unter einander zu stärken und Beziehungen zu pflegen."

Dass der Wein in ihrem Leben eine größere Rolle spielen soll, merkte Janina, als sie Wein von zuhause ihren Kommilitonen anpries – und als sie 2012 ihre erste Rede als Bad Dürkheimer Weinprinzessin hielt. "Da habe ich entdeckt, dass ich gerne auf Bühnen stehe", sagt Janina: "Da war's um mich geschehen." Von klein auf war sie mit im Keller vom Winzerverein Deidesheim dabei, wo ihr Vater arbeitet. "Ich bin ein echtes Weinstraßenkind", sagt sie.

Nach ihrem Bachelor machte Janina ein Praktikum im Weingut Pfeffingen und besuchte ein Seminar bei der renommierten International Wine School in London. Nun darf die 24-Jährige ein Jahr lang im Dienste des Deutschen Weins um die Welt reisen, rund 250 Termine warten auf sie. Am meisten freue sie sich auf die Fernreisen nach New York, aber auch nach Asien, "das wird super spannend", sagte Janina.

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In der live vom Südwest Fernsehen übertragenen Wahlgala am 26. September mussten die Kandidatinnen unter anderem eine Rede halten und darin spontan vier eingeblendete Worte einbauen. Janina warb vor "britischen Weinfreunden" charmant für deutsche Weine – und baute sehr souverän die Begriffe James Bond, Roll's Royce, Fish & Chips und sogar Pippa’s Popo ein.

Die Krone der Deutschen Weinkönigin eroberte Janina schließlich mit einer sehr bewegenden Rede über Vorbilder. Das seien diejenigen ihrer Freunde, die trotz schwerer Schicksalsschläge mit einem Lachen durchs Leben gehen, sagte Janina: Diese Menschen "bewegen etwas in uns, mit ihrer Stärke geben sie uns die Kraft, den Herausforderungen des Lebens zu begegnen. Diese Menschen inspirieren uns, sie spornen uns an, ein besserer Mensch zu werden, und sie geben uns die Kraft, selbst ein Vorbild für andere sein zu wollen."  Da war für die Jury die Entscheidung gefallen, Janina die Siegerin. Im kommenden Jahr will sie nun insbesondere dafür sorgen, "dass das Amt der Deutschen Weinkönigin als modern und jung wahrgenommen wird."


Weinprinzessin

Weinprinzessin Kathrin Schnitzius

Gefeiert wurde bei Kathrin Schnitzius ja schon während der Rückfahrt an die Mosel nach dem Vorentscheid am 20. September. Nun aber steht ganz Kröv Kopf: Die 22 Jahre alte Winzerin wurde eine Woche später zur Deutschen Weinprinzessin gewählt. "Super, ich freue mich riesig", strahlte Kathrin nach ihrer Krönung durch die scheidende Deutsche Weinprinzessin Sabine Wagner.

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Weinprinzessin

Weinprinzessin Judith Dorst

"Wahnsinn", sagte Judith Dorst unmittelbar nach ihrer Krönung als neue Deutsche Weinprinzessin 2014/15: "Das ist für mich etwas ganz Besonderes." Die 24-Jährige Winzerin aus Wörrstadt in Rheinhessen hat bereits ihren Bachelor in Weinbau und Oenologie absolviert und steht gemeinsam mit ihrem Vater im Keller des elterlichen Weinguts. Mirkoorganismen, Reifecharakter, weiche Tannine – für Judith waren solche Fragen ein Kinderspiel.

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