Weinkönigin Josefine

Weinkönigin

Josefine Schlumberger, *9. Juni 1994 aus Sulzburg-Laufen in Baden

"Es unbeschreiblich, mir fehlen einfach die Worte“, sagte die frisch gekürte Weinmajestät Josefine Schlumberger unmittelbar nach ihrer Wahl zur 67. Deutschen Weinkönigin überwältigt. Die mit 21 Jahren jüngste im Feld bewies im Finale der besten sechs Kandidatinnen Esprit und Cleverness, blieb nach außen erstaunlich locker, wirkte souverän und schien ihre Auftritte zu genießen.

Mit ihrer erfrischenden und authentischen Art gewann Joefine schon im Vorentscheid die Sympathien der Zuschauer und glänzte mit Fachwissen. Sie hatte den Unterschied zwischen oxidativem und reduktivem Ausbau parat und erläuterte, dass weinhaltige Getränke wie „Hugo“ oder „Sprizz“ nicht nur als Modeerscheinungen zu sehen sind, sondern für Weinerzeuger durchaus Potential für die Weinvermarktung bieten. Auf die Frage „As a German winequeen, what do you do?” war ihre prompte Antwort: „I would say, I do a lot!”, gefolgt von weiteren Erläuterungen in fließendem Englisch, das überzeugte die Jury.

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Weinkönigin mit Engagement, Genuss und purer Lebensfreude

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Lebensfroh, bodenständig und ein Genussmensch: Das ist Josefine Schlumberger aus dem badischen Sulzburg-Laufen, die 67. Deutsche Weinkönigin. „Gutes Essen und guten Wein ein Leben lang“ wünscht sich die 21jährige – und betont, dass dies in Baden zum Leben einfach dazugehört.

Ihrer Familie und ihrer Heimat ist Josefine sehr verbunden: Gemeinsam mit ihren beiden jüngeren Geschwistern ist sie auf dem elterlichen Weingut Schlumberger im Markgräflerland aufgewachsen, das von Vater Rainer und Mutter Stephanie geleitet wird. Der Weinbau hat in der Familie über die Grenzen Badens hinaus Tradition, denn schon die Großeltern von Josefine stammen ursprünglich aus Winzerbetrieben an der Mosel und in Rheinhessen. Sie helfen noch tatkräftig im Weingut mit und sind mächtig stolz auf ihre Enkelin.

„Mit meinem Opa mütterlicherseits konnte man noch tagelang nach dem Finale nicht reden. Er hat nur noch gejubelt“, erzählt Josefine amüsiert.  Aber auch die ganze Heimatgemeinde war nach der Wahl im Weinköniginnen-Fieber: „Besser als Weltmeister werden“ sei ihre Wahl zur Deutschen Weinkönigin gewesen, freuten sich Freunde und Bekannte und stellten für sie ganz spontan einen riesigen Empfang auf die Beine. So hatte Josefine direkt nach ihrer Wahl Glückwünsche, Interviews und Fotoshootings zu koordinieren. Inzwischen hat sich der Rummel ein wenig gelegt, und auch die ersten Termine als Deutsche Weinkönigin hat sie schon gut hinter sich gebracht.


Josefines Begeisterung für den Wein wurde schon früh geweckt, da sie in die Arbeit auf dem elterlichen Weingut einbezogen wurde: „Noch bevor ich Wein trinken durfte, habe ich oft die Nase ins Glas gehalten und den Wein beschrieben. Als Kind hat man einen sehr ausgeprägten und unverfälschten Geruchssinn, und so wurde bereits sehr früh viel Wert auf meine Meinung gelegt.“ Dank dieses Trainings entwickelte Josefine schon in ihrer Jungend ein Gespür für den Ausbau der Weine. Auch heute probiert sie die Weine mit ihrem Vater im Keller und hilft gerne beim Abfüllen, ist in den Reben unterwegs oder hält Weinproben.

Mit acht Jahren entdeckte Josefine ihre Leidenschaft für den Fußball. Seit der E-Jugend ist sie Mannschaftsspielerin. Mit ihrer Damenmannschaft der SG Obermünstertal/Staufen spielt sie in der Bezirksliga. Heute ist sie immer noch aktiv, wenn sie „mal zuhause ist“, häufiger trainierte sie zuletzt mit den Campus-Kickern in Geisenheim. Vor kurzem wurde sie sogar Ehrenmitglied in der deutschen „Weinelf“, der Nationalmannschaft der Winzer, und freut sich schon auf ihren ersten Einsatz auf dem Rasen.

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Daheim im Markgräflerland genießt Josefine ausgiebige Spaziergänge mit der Hündin Jolie durch die Weinberge. Als begeisterte Reiterin hat sie noch bis zu ihrer Wahl zur Deutschen Weinkönigin ehrenamtlich auf einem nahegelegenen Reiterhof mitgearbeitet – und sich bei Ausritten mit dem Islandpferd Kjani angefreundet. Wann immer es die Zeit erlaubt, setzt sie sich im Elternhaus außerdem gerne ans Klavier. Musik bedeutet ihr viel, gerade bei Filmmusik wie beispielsweise dem Soundtrack zu „Die fabelhafte Welt der Amelie“ von Yann Tiersen kann Josefine wunderbar entspannen.

Mit Beginn des Studiums für Weinbau und Oenologie ist sie 2014 nach Geisenheim in eine Wohngemeinschaft gezogen. Während das Studium nun für ein Jahr pausiert, bleibt Josefine ihren  Mitbewohnern aber erhalten, da sich „von dort aus viele Orte gut erreichen lassen.“ Beim Joggen am Rhein bekommt sie den Kopf frei, beim Kochen und Essen mit Kommilitonen darf über Wein gefachsimpelt werden.

Wann immer man Josefine begegnet, präsentiert sie sich vielseitig interessiert, weltoffen und charmant. Ihre Überzeugung, dass deutsche Winzer „grandiose Weine“ machen, wird sie nun als 67. Deutsche Weinkönigin auf rund 200 Terminen weltweit weitergeben. „Am meisten freue ich mich darauf, die deutschen Winzer und ihre Weine besser kennen zu lernen und sie im Ausland vertreten zu dürfen“, schaut sie auf das vor ihr liegende Amtsjahr.